Gedanken über Religion

Die Religion begleitet den Menschen schon seit über 10.000 Jahren und bis in die heutige Zeit, nimmt sie, für die einen weniger, für die anderen mehr, eine wichtige Rolle im Leben ein. In dieser langen Zeit hat jede der unzähligen Religionen das Weltgeschehen enorm beeinflusst, sowohl im Guten, als auch im Schlechten.

Jede Religion hat andere Glaubenssätze, manche glauben an nur ein göttliches Wesen (monotheistische Religionen wie Judentum, Christentum und Islam) manche an viele (Polytheismus wie in der antiken Götterwelt, in einigen asiatischen Religionen und auch bei Naturvölkern). Auch die Rituale und Feiertage unterscheiden sich. Selbst auf die Frage, was nach dem Tod passiert, hat jede Religion eine andere Antwort. Doch trotzdem geben sie uns alle, was wir haben wollen: Das Gefühl von Sicherheit. Das Gefühl, dass wir uns in schwierigen Zeiten dort orientieren können. Der Glaube bringt – wie ein Leuchtturm – Licht ins Dunkel und zeigt das Ufer.
Der Mensch braucht eine Erklärung für “ das Unerklärliche“, das Transzendente. Durch Religion sind wir aber auch Teil einer Gemeinschaft, die meistens die gleichen Ideale und Werte vertritt, und sind somit miteinander verankert.

Doch leider hat Religion nicht nur diese segensreiche Seite. Genauso oft wurde und wird sie auch genutzt, um durch Opferungen, öffentliche Hinrichtungen, Weltuntergangsprophezeiungen und Gewalt Angst zu verbreiten oder andere Menschen ihres Glaubens, ihres „gefährlichen“ Wissens, ihres Geschlechts oder ihrer Sexualität wegen auszugrenzen und zu verfolgen.
Viel zu oft entstanden Konflikte, da „jeder“ den anderen überzeugen wollte, dass nur die eigene Religion „die richtige“ sei. Also bekriegte man sich und titulierte es als „Kreuzzug“ oder „Dschihad“. Viele Anhänger von Religionen haben ein Problem mit Toleranz Andersgläubigen gegenüber.
Religion wird auch als „Opium fürs Volk“ bezeichnet, durch sie lassen sich ungerechte Gesellschaftsstrukturen, Privilegien für die Mächtigen wunderbar mit der gottgewollten Welt legitimieren. Im Namen der Religion lässt sich vieles erreichen, wenn Menschen gedankenlos den Autoritäten folgen. Auch viele Kriege, in denen es nur um Macht und Politik geht, wurden und werden im Namen der Religion geführt. Kriege, die Menschen alles nehmen: ihre Sicherheit, ihre Gesundheit, ihr Zuhause, ihre Familien, ihre Hoffnung in die Zukunft. Viele Menschen bezahlen dafür mit ihrem Leben.
Unzählige Kriege zwischen Menschen. Kriege, die Menschen töten. Und es passiert immer noch, überall auf der Welt. Die Menschheit muss dem Hass ein Ende setzen, bevor der Hass den Menschen ein Ende setzt.
Wir Menschen scheinen immer wieder zu vergessen, dass der Grundgedanke von Religion Frieden ist!