Drei Frauen, die man kennen sollte – 3. Qui Jin

Revolutionärin
18. November 1875 – 15. Juli 1907

Vor 148 Jahren wurde Qiu Jin in der Hafenstadt Xiamen in China in einer Adelsfamilie geboren. Zu dieser Zeit war China von einer patriarchalischen Gesellschaft geprägt. Frauen mussten zu Hause bleiben und sich um den Haushalt kümmern. Schon als kleines Mädchen musste Qiu Näharbeiten lernen und sich später einer arrangierten Ehe unterwerfen. Aber insgeheim träumte sie davon, Dichterin zu werden.

Zu diesem Zeitpunkt verwandelte sich China gerade von einem Kaiserreich in eine Republik und es bildeten sich täglich neue revolutionäre Gruppen. Auch Qiu wollte ein Teil dieser Bewegung sein. Also verließ sie ihren gewalttätigen Ehemann und zog nach Japan. Dort schrieb sie Gedichte über ihre Wahrnehmung der Stellung der Frau in China, übte sich im Schwertkampf und lernte Sprengstoff herzustellen.
Nach einem Jahr kehrte Qiu Jin wieder zurück nach China und gründete die „Chinesische Frauenzeitschrift“. Sie ermutigte Frauen, die herrschende Qing – Dynastie zu stürzen und gründete einige Zeit später eine Schule, in der sie angeblich Sportlehrer ausbildete, die in Wahrheit aber dazu diente, Männer für den bevorstehenden revolutionären Kampf zu trainieren. Als Qiu gewarnt wurde, Soldaten seien auf dem Weg zu ihr, um sie zu verhaften, weigerte sie sich zu fliehen und ihren Kampf aufzugeben. Qiu Jin wurde hingerichtet.
Sie gilt in China aber heute noch als Nationalheldin und steht für die Unabhängigkeit der Frauen.

„Erzähl mir nicht, Frauen seien nicht aus dem Stoff von Helden gemacht.“ – Qui Jin