Tiefe Rinnen, verursacht von großen Maschinen mitten im Wald…
Gerade werden wieder in unserer Nähe sehr viele Bäume gefällt, die meisten davon scheinen nicht einmal krank zu sein. Da fragt man sich natürlich: Warum das alles? Wenn die Bäume kerngesund sind, besteht keine Umsturzgefahr und der Wald ist schließlich unglaublich wichtig; sowohl für den Menschen als auch für das Tier. Er bietet Lebensraum und säubert die Luft weitgehend von Kohlenstoff. Kann es sein, dass manche Menschen das einfach vergessen? Oder ist es ihnen am Ende egal?
Im Februar haben in Stuttgart Rodungsarbeiten der Uni in unmittelbarer Nähe des Rotwildparks begonnen, bei denen rund zwanzig bis zu dreihundert alte Eichen und ungefähr zweihundert andere Bäume gefällt werden. Auf der neu gewonnenen Fläche soll ein großer Neubau für Forschungen entstehen und dabei ist die Frage zu stellen, ob es nun wirklich wichtiger ist, genau dort ein neues Gebäude zu errichten, wenn man dadurch die Gesundheit unserer Umwelt aufs Spiel setzt und ein ganzes Stück wichtiger Natur dem Erdboden gleich macht? Und das gerade jetzt, wo schon der Klimawandel dem Wald zu schaffen macht.
Fünf Umweltgruppen, darunter auch Fridays for Future, die Nabu und Robin Wood, schlugen vor, statt des Waldes einen Teil des Campus-Parkplatzes für den Neubau zu nutzen, was von der Universitätsleitung jedoch abgelehnt wurde. Dabei widerspricht dies den eigentlichen Zielen der Uni, bis 2030 autofrei zu sein!
So besetzten Leute der Umweltorganisation Robin Wood eine der ältesten, 10m hohen Eichen, um gegen die Rodung zu protestieren. Doch die wochenlangen Proteste blieben ungehört und die Menschen wurden schließlich mit Hilfe der Feuerwehr und der Polizei von den Bäumen geholt, als sie nicht von selbst hinunter kommen wollten.
Die Pläne der Rodung wurden lange vor der Öffentlichkeit geheim gehalten und kamen erst durch die Organisation Robin Wood ans Licht.
Am 21. März ist internationaler Tag des Waldes, der auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam machen soll. Wer weiß, vielleicht werden dadurch ja wirklich mehr Menschen auf die bedrohte Situation des Waldes durch den Klimawandel und die Rodung aufmerksam und setzen sich für seinen Bestand ein.
Durch die zunehmende Hitze entstehen Dürre und Waldbrände, außerdem vergrößert sich der Schädlingsbefall, zum Beispiel durch Borkenkäfer. Die Kronenverlichtung, also der Blattverlust der Bäume, ist in den letzten Jahren nur wenig gesunken: Von 26,7% auf gerade mal 25,9%. Nur bei 20,8% der Bäume ist kein Blattverlust nachzuweisen.
Der Wald braucht Hilfe! Denn, wie soll er den Klimawandel aufhalten, wenn er selbst davon betroffen ist?
Ich bin 16 Jahre alt und gehe in die 10B. Ich lese sehr gerne, mache Leichtathletik und spiele Klavier. Vor ca. zwei Jahren habe ich begonnen, Geschichten zu schreiben und so entdeckt, dass mir schreiben sehr viel Spaß macht.