Projekttage – Kindergarten


Die „Gruppe Kleiber“: von Frau Lisges und Frau Schneck
Fast jeder von uns war im Kindergarten, manche im Waldorfkindergarten und manche in einem Kindergarten an unserer Schule. Umso schöner war es, an den Projekttagen einen kleinen Einblick in die Welt unserer Jüngsten mit Rhythmen, Liedern und Gesängen zu bekommen.

Es ist so gegen 9:30 Uhr, ich komme perfekt getimt zum Geburtstags-Zimtschnecken-Essen im Viktor-Köchel-Haus in der „Gruppe Kleiber“ an. 
Nach einem kurzen „Hallo“, werden alle Kinder auf ihre Sitzplätze am Tisch begleitet. Die eine Hälfte der Gruppe darf aufstehen, Händewaschen und ein Hüpfspiel wird gespielt. Während die anderen schon mal den Tisch decken.

Als alle wieder zusammen gekommen sind, wird im Gruppenraum sitzend ein Fingerspiel vom kleinen Wassermann gespielt. Die Kinder sind verzaubert in der Wasserwelt dabei, manche lauschen nur gespannt, manch einer spricht und macht die Bewegungen mit.

Eine Tradition, welche mich selbst an meine Kindergartenzeit erinnert, ist das Öl-Tröpfchen, welches ganz liebevoll in die Handinnenfläche gestrichen wird. Der Raum duftet schon eine ganze Weile nach den selbstgemachten Geburtstagszimtschnecken und nach dem Essen kommt das vertraute: „Wir reichen uns die Hände, das Frühstück ist zu Ende, wir danken schön, wir danken schön für das gute, gute Essen.“  – Kleine Nebeninformation: die Zimtschnecken waren sehr lecker, lohnt sich mal vorbei zu gehen! 😉

Die Geburtstags-Tradition durfte ich auch miterleben. Es war bewundernswert, wie die Kinder selbstverständlich den Stuhl für das Kind in den Reigenraum trugen. Dort sitzt dann das Geburtstagskind und alle tanzen um es herum, dazu wird gesungen, dann werden drei Kinder angetippt und reihen sich in einen außerhalb liegenden Kreis ein. Das Lied wird so lange gesungen, bis der mittlere Kreis aufgelöst ist und das Geburtstagskind wieder zu sehen ist. 


Nach dem Fest beginnt die Gartenzeit. Die Kinder wissen, was zu tun ist. Der Teppich wird ausgerollt, so dass der Gruppenraum-Teppich nicht dreckig wird. Schuhe, Matschhosen und Regenjacken werden angezogen. Im Sandkasten wird mit Rohren eine Wasserleitung gebaut. Es wird geschaukelt. Die Älteren sagen den Jüngeren, dass sie keine Springseile ins Wasser werfen sollen. Ein paar haben sich Regenschirme geschnappt und gehen wie Prinzessinnen im Garten spazieren.

Dann ist es für mich auch schon Zeit zu gehen.

Ich persönlich fand es einfach sehr schön, mal wieder einen kleinen Ausschnitt aus dem Kindergarten-Alltag zu bekommen. Auch vergisst man, wie selbstverständlich und einfach für uns Schuhe anziehen geworden ist. In dem Kindergartenalter ist das „das Problem“, welches man zu bewältigen hat, nicht die Russisch-Hausaufgaben.

Ich finde, dass wir sehr wenig Kontakt zu den Kindergärten, gerade auch zu dem im Viktor-Köchel-Haus haben und würde mich freuen, wenn da etwas mehr Austausch und Verbindung hergestellt werden könnte. 

Man sieht hier so schön, dass alles einen festen Rhythmus hat und das ermöglicht es den Kindern, zu wissen, was an der Reihe ist und auch, mitgestalten zu können.

Was meint ihr? Wie könnte dieser Austausch stattfinden? Einfach mal besuchen gehen? Oder … Schreibt uns eure Ideen in die Kommentare oder schreibt uns eine E-Mail an: ebbesnews@fkws.de

Amelina