Projekttage – Was kommt nach der Schule?

Ein Kurs von Frau Lange

Schon öfter wurde in der Villa, der Schulkantine unserer Schule, darüber geredet, dass es doch sehr praktisch wäre, mal etwas über das Leben zu erfahren. In dem Kurs „Was kommt nach der Schule?“ von Frau Lange kamen 18 Schüler nun endlich zum Zug und durften ihre Fragen stellen. Ich war mit dabei und habe etwas mitgeschrieben.

Frau Lange erzählt aus ihrem Leben und ihren Erfahrungen. Es wird über Steuererklärungen, Krankenversicherungen, Selbständigkeit, Eigentum, Strom, Zähne, Pflegebedürftigkeit, Bafög und „Worauf man bei der Wohnungssuche achten muss“ geredet.

Es gibt viele Fragen die gestellt und beantwortet werden.
Wie ist das, wann muss ich Kirchensteuer zahlen? Schon bei einem Mini-Job? Erst, wenn ich 18 bin, oder schon davor? Was und welche Steuerklasse lohnt sich später mal, wenn man mehr oder weniger als sein Partner verdient? Welche Steuerklasse, wenn beide gleich verdienen? Muss man als Selbständiger wirklich für seine Rente und Krankenkasse selber sorgen?

Nein, von einem Mini-Job muss man keine Kirchensteuer zahlen. Wenn mein Partner und ich gleich verdienen, lohnt sich die Steuerklasse 4, damit kann man nichts falsch machen. Wenn wir jedoch unterschiedlich verdienen, so wird man automatisch in Steuerklasse 3/5 eingeteilt. Drei muss dann weniger als 5 Zahlen, so gleicht sich das dann aus. Und ja, wenn man selbständig ist, zahlt man im Normalfall nicht in eine Sozialkasse ein, so dass man eben auch keinen Anspruch darauf hat.

Worauf man bei der Wohnungssuche achten muss? Sie rät uns Schränke anzuschauen, die Decken nach Wasserschäden abzusehen, auf die Wasserhähne zu achten, ob die tropfen, und eine Hausratsversicherung abzuschließen.
Wie wichtig es ist, sein Bonusheft zu führen, da Zähne in der Krankenkasse nur gut bezahlt werden, wenn das Bonusheft lückenlos vollständig ist.
Wir erfahren zu unserem Erstaunen, dass unsere Eltern bis ins 25. Lebensjahr für uns sorgen müssen. Wenn sie das finanziell nicht stützen können, kann man z.B. BAFÖG beantragen.
Frau Lange hat mit viel Geduld die Fragen beantwortet. Um nicht nur meine Perspektive zu erläutern, habe ich ein paar Teilnehmer gefragt, wie sie ihren Kurs finden.

Richard: „Es ist sehr interessant, aber viel Stoff in so wenig Zeit. Es ist gut, dass wir den Kurs zwei Tage belegen können. Ich habe das Gefühl, dass ich fast nichts über das Leben weiß. Es sind so viele fremde Wörter, die ich nicht kenne.“

Nele: „Ich finde, dass sie es gut macht. Sie ist super lieb und berichtet viel aus ihrem Leben, hört sich alles nicht so kompliziert an, wie man denkt, dass Bürokratie immer sei.“

Ich (Amelina) finde es toll, dass wir heute so eine Möglichkeit hatten, genaueres darüber zu erfahren, was so zum Alleinwohnen und Erwachsenwerden von jetzt auf gleich dazugehört.
Wie findet ihr, sollte unsere Schule mit diesem wichtigen Thema umgehen? Vielleicht in Wahlpflichtkursen? Oder im Politikunterricht?
Schreibt doch gerne mal Ideen in die Kommentare oder eine Mail an ebbesnews@fkws.de.
 
Amelina S.