Achtung Krimifreunde! – Heute startet „VERSCHWUNDEN“, ein Fortsetzungskrimi von Bianca aus der 6. Klasse. Viel Spaß und Spannung!
Ich machte einen Abendspaziergang zum ‚Nachtladen’ in Girlland. Plötzlich flackerten die Lichter, alles war dunkel. Ich stand stocksteif da. Langsam gewöhnten sich meine Augen daran. Ich hörte Kinder zwischen 10 und 17 Jahren. Und zwei… Polizisten? Die Kinder rannten an mir vorbei. Ich schlich ihnen hinterher. Sie gingen zur alten, kaputten Mühle am See!
Ich stahl mich hinein und versteckte mich. Ich linste hinter dem Fass hervor, und was ich sah, zeigte mir, was sie sind: Die KJD! – Du hast sicherlich noch nichts von ihnen gehört, stimmt´s? Das sind die Kinder Jugend Detektive. Viele Kinder und Jugendliche, die unterschiedliche Fälle lösen. (Ich wünschte, ich wäre Mitglied.)
Alle Steine hier sind verkratzt. Außer dem in der Mitte ganz unten. Genau den drückt der Junge. Schwupp, er ist weg. – Ich sah noch, wie die Klappe zuging. Nacheinander gingen auch die anderen hinein. Als sie drin waren, schlüpfte ich aus meinem Versteck. Ich kniete mich hin und drücke auf den Stein. Die Klappe ging auf und ich… rutschte? Die Rutsche endete in einem Bällebad! Ich blieb hier, um keine weiteren, lauten Geräusche zu machen. Ich schaute mich um. Es gab zwei Klos, einen Kiosk, viele Stühle, auf denen Kinder saßen und auf eine Bühne schauten, über der ein großes Schild hing, auf dem stand:
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Kinder Jugend Detektive übernehmen jeden noch so kleinen Fall KJD
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Ein Mann trat auf die Bühne. Er sprach (er war zwar am anderen Ende der Halle, aber ich verstand trotzdem jedes Wort) „Was habt ihr herausgefunden?“ Der Junge von vorher antwortete: „Es gab schon wieder einen Stromausfall!“ – „Diesmal an zwei Orten gleichzeitig“, ergänzte ein Mädchen. Plötzlich flatterte etwas hinter mir, ich erschreckte mich so sehr, dass ich einen riesigen Lärm veranstaltete. Alle blickten zu mir, der Junge, aber auch ich zögerten keine Sekunde! Er rannte auf mich zu und ich hüpfte aus dem Becken. Als er nur noch zwei Meter von mir entfernt war, machte ich einen kleinen Schlenker um ihn. Er blieb in just dem Moment stehen, als er mich erkannte und ich ihn. Das war eindeutig Jonas! Kurz nach der Schreckstarre jagte er mir nach. Ich rannte zu der Leiter, die ich entdeckt hatte. Jetzt lösten sich auch andere von ihren Stühlen. Als ich den Anfang der Leiter erreichte, fing mich ein Mädchen. Kurz darauf kam Jonas und zerrte mich zu der Bühne und zischte: „ Was machst du hier, Lilli?“ „Das gleiche könnte ich dich fragen“, knurrte ich zurück. Ich war stinksauer, aber auch überrascht. Sauer, weil er zu mir gerannt ist (In Sport spielt er immer vor, er könnte keine Runde joggen, ohne Seitenstechen davon zu bekommen, und hier war er die Sportskanone und auch noch ein Mitglied der KJD.) „Gut, ihr könnt jetzt alle nach Hause gehen außer Jonas und Marlene, die brauch ich als Unterstützung!“, sagte der Mann, während Jonas mich an einen Stuhl fesselte. „Immer wir“, maulte das Mädchen, das mich an der Leiter abgefangen hatte. „Ihr seid halt meine Spezialeinheit“, verteidigte der Mann sich. Mir fiel auf, dass er einen Stecker trug, auf dem „M. Wagner“ stand. „Kennst du sie?“, fragte Wagner Jonas. „Ja, das ist Lilli Schulze, wir sind in derselben Klasse.“ „Wie bist du hier reingekommen?“, fragte Marlene weiter. „Durch die Mühle“, antwortete Jonas. „Oder liege ich falsch? Ich habe vorher nämlich eine Bewegung im Schatten wahrgenommen.“ „Ja“, presste ich hervor. „Ihre Eltern sind zurzeit auf Menorca und ihre Oma, die auf sie aufpassen sollte, liegt im Krankenhaus“, erklärte Jonas. „Über Nacht können wir sie auf jeden Fall behalten“, meinte Marlene. „Moment mal!“, sagte ich. „Wollt ihr vielleicht auch mich fragen?“ – „Nee, du hast schließlich unser Hauptquartier entdeckt.“, sagte Marlene, ohne mit der Wimper zu zucken. „Du bekommst eins unserer Zimmer. „Marlene, bring sie in Zimmer 5 und schließ ab. Ich und Jonas überlegen uns derweil, wie es weitergeht, nur Mitglieder wissen, wo unser Hauptquartier versteckt ist“, sagte Wagner. „Letzte Frage: Wie hast du uns folgen können? Wir sind doch kreuz und quer durch die Straßen gerannt!“, fragte Marlene. Ich antwortete: „Ich bin wohl die richtige Straße lang gelaufen, nachdem ihr losgelaufen seid.“ Marlene machte die Fesseln los und führte mich zu Zimmer 5. Es war ein Raum mit einem Bett, einem Regal voller Bücher, einer Kiste mit Essen, auf der Apfelschorle stand und ein Fenster mit Blick mitten auf den See. „Für eine Nacht dürftest du es hier aushalten“, meinte Marlene und schloss ab. Ich ließ mich auf das Bett sinken und öffnete eine der Flaschen. Ich überlegte, was ich jetzt tun sollte. Am besten wäre es, wenn ich einfach ein bisschen schlafe bis morgen früh. Marlene brachte mir noch ein warmes Brötchen als Abendessen und sagte aufmunternd: „Wahrscheinlich reden die die ganze Nacht, was sie mit dir anstellen. Ich wohne in Zimmer 4. Es hat mich gewundert, dass er dir ein Zimmer zugeteilt hat statt eine der Zellen. Ganz so schlimm kann es also nicht werden.“
Ich schlief tatsächlich gut. Ein paar Tage würde ich es hier schon aushalten. Ich hörte, wie Wagner und Jonas redend näher kamen und an Marlenes Tür klopften, damit sie meine aufsperrte. Still schritt Wagner vor mir her und Jonas lief mit Marlene hinter mir. Wagner öffnete eine Tür auf der stand: „Trainingshalle für die Spezialeinheit“. „Du musst durch den Parcours kommen ohne innezuhalten.“ erklärte Jonas. Ich nickte nur und ging zum Start. Es waren mehrere Hürden und Geräte (wie in der Schule) in einer Reihe aufgebaut. Ich lief los und sprang über den ersten Bock, das war ja einfach! Danach kamen zwei ein Meter hohe Balken. Das letzte, was ich bezwingen musste, war eine vier Meter hohe Kletterwand. Nachdem ich diese hoch- und wieder hinuntergeklettert war, erklärte Wagner: „Wir hatten in letzter Zeit ein paar Halunken, die in unsere Lager eingedrungen sind. Aber wir haben uns überlegt, dass du ein Mitglied wirst. Und zwar der Spezialeinheit, wie wir durch den Parcours festgestellt haben. Marlene zeigt dir das Hauptquartier. Zimmer 5 gehört dir weiterhin.“ Dann verschwand er und Jonas sagte: „Ich muss schauen, ob das Labor schon arbeitet. Wehe, die liegen noch in den Federn!“ und auch er ging aus der Halle. Marlene erklärte: „Wir haben fünf, die im Labor arbeiten. Wir haben mit dir und Wagner insgesamt 101 Mitglieder im Hauptquartier und in ganz Deutschland sind es 601. Ich zeige dir die Küche, den Garten, das Labor und den Ausgang. Den Eingang hast du ja längst entdeckt.“ Die Küche befand sich zwischen den zwei Trainingshallen. Die Küche war ein großer eckiger Raum, in dem zehn Personen gleichzeitig kochen oder backen konnten. Hier fiel mir auf, dass wir erst 6:30 Uhr hatten. Der Garten war ein Stock tiefer als der Aufenthaltsraum und sehr groß. Der Ausgang war eine lange Holztreppe, die an der Wand des Gewächshauses sich nach oben schlängelte. Gegenüber vom Garten war das Labor in dem drei Jungen und zwei Mädchen in Arbeitskleidung verschiedene Substanzen untersuchten. Jonas kam ihnen entgegen: „Es ist gleich 7:00 Uhr. Ich muss die anderen wecken.“ und weg war er. „Ich muss auch meinen Pflichten nachgehen. Melde dich am besten im Büro von Wagner, damit du weißt, was du machen kannst.“ Gespannt machte ich mich auf den Weg.
Fortsetzung folgt
Wir sind Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8B, wo wir eine interne Klassenzeitung herausgeben. Wir veröffentlichen in der ebbesNews Gastbeiträge.