Viel Geld für ein kurzes Vergnügen


Olympische Dörfer und Stadien am Zerfallen.

Die Beträge, die Länder ausgeben, um Austragungsort der Olympiade sein zu können, sind enorm und übertreffen sich von Mal zu Mal. Es entstehen riesige Stadien, Schwimmhallen und mehrere Hochhäuser, um die Sportler unterzubringen. Doch was passiert mit diesen Gebäuden nach den Wettkämpfen?

Jedes Land hatte vor dem Bau groß angekündigte Pläne, was aus dem Olympia-Gelände nach dem Event alles gemacht werden solle. So sollten z.B. im Fall von Rio de Janeiro (2016) auf dem Gelände Schulen und Leistungssportzentren entstehen. Doch genauso wie die Pläne anderer Austragungsorte verliefen auch die Pläne von Rio im Sand. Das Schwimmbad verfault langsam und vor den Stadien stapelt sich der Sperrmüll.

Dem Olympia-Dorf, das zu in Rio dringend notwendigen Wohnungen umfunktioniert werden sollte, wurden Strom und Wasser abgedreht und erst Monate später wieder angestellt. In dieser Zeit wurden die Wohnungen geplündert und Fenster eingeschlagen, so dass die Häuser zu großen Teilen unbewohnbar sind, in Sotschi (2014) ist das Dorf sogar völlig unbewohnt.

Es gibt kein Land, das sein Konzept durchgesetzt hat, meistens aus finanziellen Gründen. Aber warum schaffen es Länder, Milliardenbeträge für den Erbau aufzubringen, sich aber keine finanziellen Rücklagen für die Zeit danach anzulegen. Gerade in der heutigen Zeit, wo viel auf Nachhaltigkeit und Effizienz geachtet wird, sollte es strengere Richtlinien für Austragungsländer geben! 

von Pauline P.