Auschwitz #34207

Im Buch „Auschwitz #34207“ erzählt Joe Rubinstein in Kooperation mit der Autorin Nancy Sprowell Geise seine Geschichte zum ersten Mal nach über 70 Jahren Schweigen.

Er berichtet von den Erlebnissen, die er als Jude in der Zeit des 2. Weltkrieges in den verschiedenen Konzentrationslagern wie Auschwitz, Buchenwald und Theresienstadt durchmachen musste. Mitreißend erzählt er von den Dingen, die den Menschen dort geschahen, und es wird bald klar, dass es zu schrecklich ist, als dass es eine Seele aushalten könnte. Er galt nicht mehr als Mensch, sondern lediglich als die Nummer #34207. Eine Nummer unter Millionen anderen.

Aufgewachsen war er in Polen, in einer liebevollen Familie, bis zu dem Zeitpunkt, als er ihr mitten in der Nacht entrissen wurde, um bis zu seinem Tod für die Nazis zu arbeiten. Er war nun in einem Lebensabschnitt, wo ihn jeder noch so kleine Fehltritt, wie etwa Emotionen zu zeigen, krank zu werden oder einfach nur im falschen Moment am falschen Ort zu sein, – so wie Hunderten vor ihm – das Leben hätte kosten können. Er konnte niemandem vertrauen. Jeden Tag musste er hunderte Leichen abtransportieren, immer mit der Angst, es wäre seine Familie darunter. Oft genug entkam er wie durch ein Wunder dem Tod. Er sah, wie Kinder aus Spaß abgeschlachtet wurden. In seiner persönlichen Hölle erlebte er Dinge, die so schrecklich sind, dass man sterben will. Doch er hörte nicht auf zu kämpfen und entschied sich jeden Tag aufs Neue für das Leben.

Er überlebte wegen des glücklichen Zufalls, fälschlicherweise als politischer Gefangener zu gelten, wodurch er als Minenarbeiter und schließlich als Arztassistent arbeitete. Bis der Moment kam, wo er endlich frei war! Doch was sollte er tun ? Er hatte alles verloren, seine Gesundheit, sein Zuhause, seine Familie. Das Einzige, das er noch hatte war sein Glaube, der ihn am Leben hielt.

Er entschied sich in das Land seiner Peiniger, nach Deutschland zu gehen, wo er seine große Liebe fand, mit welcher er 1949 in die USA auswandern, wo er eine Familie gründete und sich sein Leben als als erfolgreicher Schuhdesigner aufbaute.
Trotz all der Dinge, die dem lächelnden Joe, wie er oft genannt wurde, zugestoßen waren, lebte er ein glückliches Leben. Trotz allem ist er der Überzeugung, dass man das Leben, Gott und einander lieben soll.