Buchempfehlung


“No und ich“ ist ein Taschenbuchroman der französischen Autorin Delphine de Vigan.
Er handelt von zwei Mädchen, No und Lou. Sie gleichen sich beide nicht einmal ansatzweise und doch kommt es zu einer festen Freundschaft zwischen den beiden.

Während Lou 13 Jahre alt ist und hochbegabt ist, ist No 18 und wohnt auf der Straße. Durch eine Präsentation in ihrer Schulklasse, die Lou über das Leben einer Obdachlosen jungen Frau halten soll, trifft sie zufälligerweise auf No. Nach einer Weile lässt sich No auf Gespräche ein und nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen.
Doch es ist keine Freundschaft, die man vielleicht als „normal“empfindet, denn beide haben ganz unterschiedliche Probleme mit sich selbst und ihrem Umfeld.
Lou möchte No bei sich aufnehmen. Nachdem sie ihre Eltern davon überzeugen kann, dass No keine Umstände machen würde, darf No bei ihnen wohnen. Durch No fühlt Lou sich wohler und nicht mehr so allein, doch nachdem No einen Rückfall ihres Alkoholproblems hat, läuft vieles schief, bis Lous Eltern sie wieder rauswerfen. Und nun müssen neue Probleme bewältigt und beseitigt werden und vieles kommt auf die zwei Mädchen zu.

„Bevor ich No kennenlernte, dachte ich, Gewalt, das seien Schreie, Schläge, Krieg und Blut, jetzt weiß ich, dass Gewalt auch im Schweigen sein kann, dass sie manchmal nicht mit bloßem Auge zu erkennen ist. Gewalt ist diese Zeit, die die Wunden verdeckt, die unerbittliche Abfolge der Tage, die Unmöglichkeit einer Rückkehr in die Vergangenheit. Gewalt ist das, was wir nicht begreifen, sie schweigt, sie zeigt sich nicht. Gewalt ist, was sich nicht erklären lässt, was für immer undurchsichtig bleibt.“

„No und ich“ ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Buch, denn es schärft den Blick dafür, dass die Welt nicht nur „schön und bunt“ ist, und rüttelt auf. Empfehlenswert!

Monoke M.