Tag 2: Tokio
Am nächsten Morgen, es ist der 23. Februar 2020, geht es um 8:30 Uhr aus dem Hotel. Mit der Bahn fahren wir bis Nishi-Shinjuku, wo einer der vielen Wolkenkratzer steht, der Mode Gakuen Cocoon Tower.
Es zieht sich spindelförmig in die Höhe von 204 Metern und dient als Ort für Berufsfachschulen. Insgesamt etwa 10.000 Schüler werden dort ausgebildet.
Einige Straßen weiter befindet sich das Rathaus mit einer Höhe von 243 Metern und 48 Stockwerken. Hier liegt die komplette Stadtverwaltung Tokios. Oberhalb des 33. Stockwerkes gabelt es sich in zwei Teile und erinnert dadurch an eine gotische Kathedrale. Von dort oben haben wir einen wunderbaren Blick und ich sehe sogar den Berg Fuji.
Noch ein wunderbarer Park, durch den wir an diesem Tag gehen, ist der Ueno Onshi Park. Und ob man es glaubt oder nicht, es blühen schon die ersten Kirschblüten und das zu dieser Jahreszeit. Vor allem der Ueno Park mit einer ewig langen, nicht enden wollenden Allee aus Kirschblüten ist der Place to be zur Kirschblütenzeit. Familie und Freundesgruppen treffen sich dann dort und picknicken.
Der Toshogu Schrein, bei welchem eine spürbar heilige und friedlich Atmosphäre herrscht, wurde 1627 zu Ehren des Tokugawa Ijeasu erbaut. Der Wind, der durch die Blätter in den Bäumen weht, ist zu hören. Ein wirklicher Ort der Ruhe und des Seins, magisch.
Wer schon einmal im Ueno Park gewesen ist, weiß, wie viel Zeit man dort verbringen kann. Ein Tag allein reicht kaum, um durch den ganzen Park zu gehen … und das Tokyo National Museum, in dem man auch unbedingt mal gewesen sein muss, hat wesentlich mehr zu bieten als an einem Tag machbar zu besichtigen ist. Der Park besitzt sogar einen Zoo … er hat also wirklich viel zu bieten, ob mit/voller Attraktionen für Jung oder Alt.
Und dann gibt es da in Tokio noch ein Viertel, das voller bunter und verrückter Menschen ist. Die Takeshita Street, eine 400 Meter lange Straße, führt genau hindurch, in ihr gibt es wirklich alles, was ein Kinderherz begehrt. Ein richtiges Paradies also, was aber genauso gerne von der Jugend in Japan besucht wird. Alles glitzert, funkelt und leuchtet. Von Mode bis Essen findet man hier wirklich alles. Sehr beeindruckend und etwas, das mir noch jetzt bildlich in Gedanken erscheint, wenn ich an Japan zurückdenke.
Wieder am Bahnhof, nicht weit von unserem Hotel, erkunden wir diesen. Denn die japanischen Bahnhöfe haben etwas, das uns nicht einmal im Traum einfallen würde: Unter dem Bahnhof gibt es eine Stadt! Die besteht aus etlichen Geschäften und vielen hunderten Gängen, in denen man sich nur zu leicht verlaufen kann, wie wir schnell bemerken. Das Ganze lässt sich sehr gut mit einem Ameisenhaufen vergleichen, wie meine Schwester, mein Opa und ich finden.
– Fortsetzung folgt –
Giulietta K.