Drei Frauen, die man kennen sollte – 3. Qui Jin

Revolutionärin
18. November 1875 – 15. Juli 1907

Vor 148 Jahren wurde Qiu Jin in der Hafenstadt Xiamen in China in einer Adelsfamilie geboren. Zu dieser Zeit war China von einer patriarchalischen Gesellschaft geprägt. Frauen mussten zu Hause bleiben und sich um den Haushalt kümmern. Schon als kleines Mädchen musste Qiu Näharbeiten lernen und sich später einer arrangierten Ehe unterwerfen. Aber insgeheim träumte sie davon, Dichterin zu werden.

Zu diesem Zeitpunkt verwandelte sich China gerade von einem Kaiserreich in eine Republik und es bildeten sich täglich neue revolutionäre Gruppen. Auch Qiu wollte ein Teil dieser Bewegung sein. Also verließ sie ihren gewalttätigen Ehemann und zog nach Japan. Dort schrieb sie Gedichte über ihre Wahrnehmung der Stellung der Frau in China, übte sich im Schwertkampf und lernte Sprengstoff herzustellen.
Nach einem Jahr kehrte Qiu Jin wieder zurück nach China und gründete die „Chinesische Frauenzeitschrift“. Sie ermutigte Frauen, die herrschende Qing – Dynastie zu stürzen und gründete einige Zeit später eine Schule, in der sie angeblich Sportlehrer ausbildete, die in Wahrheit aber dazu diente, Männer für den bevorstehenden revolutionären Kampf zu trainieren. Als Qiu gewarnt wurde, Soldaten seien auf dem Weg zu ihr, um sie zu verhaften, weigerte sie sich zu fliehen und ihren Kampf aufzugeben. Qiu Jin wurde hingerichtet.
Sie gilt in China aber heute noch als Nationalheldin und steht für die Unabhängigkeit der Frauen.

„Erzähl mir nicht, Frauen seien nicht aus dem Stoff von Helden gemacht.“ – Qui Jin

Drei Frauen, die man kennen sollte – 2. Madame Saqui

Akrobatin
26. Februar 1786 – 21. Januar 1866

Vor 237 Jahren wurde Marguerite-Antoinette-Sévéne Lalanne zur Zeit der Französichen Revolution geboren. Ihr Vater war Akrobat, musste seinen Beruf jedoch aufgeben, da die Menschen während der Revolution nicht genug Geld für Zirkusbesuche übrig hatten. Marguerites größter Traum war es, Seiltänzerin zu werden. Ihr Vater versuchte es ihr jedoch auszureden.
Doch Marguerite hielt an ihrem Traum fest und ließ sich mit 10 Jahren von einem alten Freund der Familie heimlich im Seiltanz trainieren. Mit 11 Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt, welcher ein voller Erfolg war. Ihr Vater sah ein, dass er unrecht hatte, und die Familie gründete eine große Zirkuskompanie mit Marguerite als ihrem großen Star.

Mit 18 Jahren heiratete sie den Akrobaten Julien Saqui und trat von nun an als „Madame Saqui“ auf. Sie war sehr erfolgreich mit ihren Seiltanzshows und durfte sogar vor Kaiser Napoleon auftreten. Und jetzt kommt’s: Dabei tanzte sie auf einem Seil, das hoch oben zwischen den Türmen der Kathedrale von Notre-Dame gespannt war. Madame Saqui war für ihren außerordentlichen Mut und ihr großes Talent bekannt und trat sogar noch im Alter von 75 Jahren mit ihrer Seiltanznummer auf!

Drei Frauen, die man kennen sollte – 1. Hedy Lamarr

Schauspielerin und Erfinderin
9. November 1914 – 19. Januar 2000

Vor 108 Jahren wurde Hedy Lamarr als Hedwig Eva Maria Kiesler in eine jüdische Familie in Österreich geboren. Als sie erwachsen war, heiratete sie einen reichen Waffenproduzenten und lebte mit ihm glücklich auf seinem Gut. Doch Hedwig musste oft an Treffen teilnehmen, bei denen ihr Mann Waffen an Nazis verkaufte und schon bald merkte sie, dass sie nicht zusammenpassten. Als Dienstmädchen verkleidet floh sie nach Paris. Dort lernte sie den Hollywoodproduzenten Louis B. Mayer kennen und wurde durch ihn zur Schauspielerin und Hollywood-Ikone Hedy Lamarr.

Wenn Hedy nicht gerade vor der Kamera stand, war sie Erfinderin. Sie entwickelte z.B. Änderungen an Flugzeugen, eine neuartige Verkehrsampel und eine Kapsel zur Herstellung von Sprudelwasser. Doch ihre größte und bedeutendste Erfindung entwickelte Hedy gemeinsam mit dem Komponisten George Antheil, um die USA im Kampf gegen das Hitler-Regime zu unterstützen. Die beiden erfanden ein Kommunikationssystem: das sogenannte Frequenzsprungverfahren. Mit diesem System legte Hedy Lamarr den Grundstein für WLAN – und Bluetooth Technologien!

„Probiere alles aus, mach alles mit, lerne überall Menschen kennen. Das ist das Geheimnis des Lebens“ – Hedy Lamarr

Das Marie Byrd Land – wirklich ein staatenloses Land?

Manch einer wird schon vom Marie Byrd Land gehört haben, das gar nicht mal so kleine Kuchenstück der Antarktis, das von keinem Staat beansprucht wird. Werfen wir einmal einen näheren Blick darauf.

Das Marie Byrd Land, das mit 1,6 Millionen km² größer ist als Länder wie die Mongolei, liegt am Südpol und ist wohl von allen Antarktis Sektionen die interessanteste. Schaut man sich nämlich an, wo unter dem Eis des Südpols wirkliches Land liegt, sieht man, dass unter der Eisoberfläche dieses Erdabschnitts zu gar nicht so kleinen Teilen nur Wasser ist. Es liegt südlich des amerikanischen Kontinents und hat sogar noch etwas Besonderes:

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