Sag bloß – Ohne Zigaretten keine Waldorfschule

Unsere Schule hat Geburtstag: 75 – nicht schlecht. Auf dem Basar hat die Schülerzeitung fleißig selbstgemachte Kekse verteilt (Das Rezept ist online hier zu finden). Eine Mutter fragte mich: „Wie ist die Waldorfschule eigentlich entstanden?“ So stieß ich auf eine etwas skurrile Entstehungsgeschichte der ersten Waldorfschule auf der Uhlandshöhe.
Die Zigarettenmarke Waldorf Astoria hatte in Stuttgart eine Fabrik im Jahr 1906 eröffnet. Da die Fabrik immer mehr Arbeiter beschäftigte, stellte sich schon bald eine Frage: Wie kann man die Kinder der Arbeiter gut und umfassend bilden?
Da engagierte man Rudolf Steiner für die Aufgabe, eine Schule zu gründen. So entstand die erste Waldorfschule. Nein, Rauchen wurde kein Unterrichtsfach. Vielmehr war die neue Schule ein Vorreiter für sozial gerechte Bildung, denn die Schicht, aus der die Kinder kamen, war egal, sie wurden alle gleich nach dem anthroposophischen Menschenbild praktisch, künstlerisch und intellektuell ausgebildet. So verdanken wir einer alten Zigarettenmarke unsere und viele weitere Waldorfschulen.